مَثَلُهُمۡ كَمَثَلِ ٱلَّذِي ٱسۡتَوۡقَدَ نَارٗا فَلَمَّآ أَضَآءَتۡ مَا حَوۡلَهُۥ ذَهَبَ ٱللَّهُ بِنُورِهِمۡ وَتَرَكَهُمۡ فِي ظُلُمَٰتٖ لَّا يُبۡصِرُونَ
Ihr Gleichnis ist das Gleichnis dessen, der ein Feuer entfacht: Sobald es den Platz um ihn erhellt, nimmt Allah ihr Licht und lässt sie nichts sehend in Finsternissen zurück,
صُمُّۢ بُكۡمٌ عُمۡيٞ فَهُمۡ لَا يَرۡجِعُونَ
(gegenüber der Wahrheit) stumm, taub und blind, sodass sie nicht umkehren.[1]
1- - Dieses Gleichnis vergleicht den Heuchler mit einer Person, die Feuer entfacht. Das Feuer ist das Gleichnis der Erleuchtung. Wer in der Nacht dem Feuer zugewandt ist, sieht nichts mehr, sobald das Feuer erlischt. Der Heuchler kennt zwar den Islam, wendet sich jedoch von seinem Licht ab, sodass er noch weniger erkennt.
أَوۡ كَصَيِّبٖ مِّنَ ٱلسَّمَآءِ فِيهِ ظُلُمَٰتٞ وَرَعۡدٞ وَبَرۡقٞ يَجۡعَلُونَ أَصَٰبِعَهُمۡ فِيٓ ءَاذَانِهِم مِّنَ ٱلصَّوَٰعِقِ حَذَرَ ٱلۡمَوۡتِۚ وَٱللَّهُ مُحِيطُۢ بِٱلۡكَٰفِرِينَ
Oder wie ein Sturzregen vom Himmel herab, in dem Finsternisse, Donner und Blitze toben, sie stecken sich ihre Finger aus Todesangst vor den Donnerschlägen in ihre Ohren.[1] Und Allah umgibt die Glaubensleugner
1- - Dieses Gleichnis vergleicht das Verhalten der Heuchler gegenüber dem Koran: Er stört sie und verängstigt sie wie ein Gewitter, sie verschließen sich vor dem Koran und dem Islam und halten sich die Ohren zu, damit die Wahrheit nicht zu ihnen gelangt.
يَكَادُ ٱلۡبَرۡقُ يَخۡطَفُ أَبۡصَٰرَهُمۡۖ كُلَّمَآ أَضَآءَ لَهُم مَّشَوۡاْ فِيهِ وَإِذَآ أَظۡلَمَ عَلَيۡهِمۡ قَامُواْۚ وَلَوۡ شَآءَ ٱللَّهُ لَذَهَبَ بِسَمۡعِهِمۡ وَأَبۡصَٰرِهِمۡۚ إِنَّ ٱللَّهَ عَلَىٰ كُلِّ شَيۡءٖ قَدِيرٞ
Der Blitz nimmt ihnen fast das Augenlicht. Jedes Mal, wenn er ihnen (den Weg) erleuchtet, gehen sie darin, doch wenn es um sie dunkel wird, bleiben sie stehen. Und wollte Allah es, so hätte Er ihnen ihr Gehör und ihr Sehvermögen genommen. Allah ist ja zu allem fähig
۞إِنَّ ٱللَّهَ لَا يَسۡتَحۡيِۦٓ أَن يَضۡرِبَ مَثَلٗا مَّا بَعُوضَةٗ فَمَا فَوۡقَهَاۚ فَأَمَّا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ فَيَعۡلَمُونَ أَنَّهُ ٱلۡحَقُّ مِن رَّبِّهِمۡۖ وَأَمَّا ٱلَّذِينَ كَفَرُواْ فَيَقُولُونَ مَاذَآ أَرَادَ ٱللَّهُ بِهَٰذَا مَثَلٗاۘ يُضِلُّ بِهِۦ كَثِيرٗا وَيَهۡدِي بِهِۦ كَثِيرٗاۚ وَمَا يُضِلُّ بِهِۦٓ إِلَّا ٱلۡفَٰسِقِينَ
Allah schämt sich gewiss nicht, irgendein Gleichnis – das einer Mücke[1] oder etwas darüber hinaus – zu prägen. Diejenigen, die bereits glauben, wissen, dass es die Wahrheit von ihrem Herrn ist. Doch diejenigen, die leugnen, sagen: „Was will Allah mit diesem Gleichnis?“ Er führt damit viele in die Irre und leitet viele recht. Doch führt Er damit nur die Frevler in die Irre,
1- - Im Koran kommt das Gleichnis der Fliege (s. Vers 22:73) und Spinne (s. Vers 29:41) vor, darüber spotteten die Götzenverehrer. Der Vers erklärt, dass für Allah kein Tier zu gering ist, und dass der Mensch in allem ein Zeichen findet, das auf Allahs Allmacht hindeutet, auch wenn ihm der Mensch keine Bedeutung beimisst.
وَمَثَلُ ٱلَّذِينَ كَفَرُواْ كَمَثَلِ ٱلَّذِي يَنۡعِقُ بِمَا لَا يَسۡمَعُ إِلَّا دُعَآءٗ وَنِدَآءٗۚ صُمُّۢ بُكۡمٌ عُمۡيٞ فَهُمۡ لَا يَعۡقِلُونَ
Und das Gleichnis derer, die leugnen, ist das des (Hirten), der (die Tiere) anschreit, die nur Schreie und Rufe hören (, die sie nicht verstehen). Taub, stumm und blind, und so begreifen sie auch nicht.[1]
1- - Dieses Gleichnis vergleicht, wie Leugner den Koran oder die Einladung zum Islam hören, doch nichts damit anzufangen wissen, mit einem Hirten, der seine Tiere mit Lauten ruft, die zwar hörbar, aber an sich nicht verständlich sind.
أَوۡ كَٱلَّذِي مَرَّ عَلَىٰ قَرۡيَةٖ وَهِيَ خَاوِيَةٌ عَلَىٰ عُرُوشِهَا قَالَ أَنَّىٰ يُحۡيِۦ هَٰذِهِ ٱللَّهُ بَعۡدَ مَوۡتِهَاۖ فَأَمَاتَهُ ٱللَّهُ مِاْئَةَ عَامٖ ثُمَّ بَعَثَهُۥۖ قَالَ كَمۡ لَبِثۡتَۖ قَالَ لَبِثۡتُ يَوۡمًا أَوۡ بَعۡضَ يَوۡمٖۖ قَالَ بَل لَّبِثۡتَ مِاْئَةَ عَامٖ فَٱنظُرۡ إِلَىٰ طَعَامِكَ وَشَرَابِكَ لَمۡ يَتَسَنَّهۡۖ وَٱنظُرۡ إِلَىٰ حِمَارِكَ وَلِنَجۡعَلَكَ ءَايَةٗ لِّلنَّاسِۖ وَٱنظُرۡ إِلَى ٱلۡعِظَامِ كَيۡفَ نُنشِزُهَا ثُمَّ نَكۡسُوهَا لَحۡمٗاۚ فَلَمَّا تَبَيَّنَ لَهُۥ قَالَ أَعۡلَمُ أَنَّ ٱللَّهَ عَلَىٰ كُلِّ شَيۡءٖ قَدِيرٞ
Oder wie derjenige,[1] der an einem Ort vorbeikam, der völlig entvölkert war, und sagte: „Wie belebt denn Allah ihn, nachdem er ausgestorben ist?“ Da ließ Allah ihn sterben, hundert Jahre lang, sodann erweckte Er ihn zum Leben. Er fragte ihn: „Wie lange hast Du verweilt?“ Er antwortete: „Ich habe einen Tag oder einen Teil eines Tages verweilt.“ Er entgegnete: „Vielmehr hast Du hundert Jahre verweilt! Schau doch Dein Essen und Trinken an, es ist nicht verdorben! Und schau zu Deinem Esel! Und Wir werden Dich zu einem Zeichen für die Menschen machen. Schau also auf die Knochen (des Esels), wie Wir sie aufstellen und anschließend mit Fleisch bedecken!“[2] Als es ihm klar wurde, sagte er: „Ich weiß, dass Allah zu allem mächtig ist.“
1- - Die Person ist laut Ibn Kaṯīr u. a. ʿUzayr, s. a. Vers 9:30.
2- - Das trotz der langen Zeit frische Essen ist eines der Wunder, der bereits verweste Esel das andere, das ihm zeigte, wie lange er verweilt haben musste.
مَّثَلُ ٱلَّذِينَ يُنفِقُونَ أَمۡوَٰلَهُمۡ فِي سَبِيلِ ٱللَّهِ كَمَثَلِ حَبَّةٍ أَنۢبَتَتۡ سَبۡعَ سَنَابِلَ فِي كُلِّ سُنۢبُلَةٖ مِّاْئَةُ حَبَّةٖۗ وَٱللَّهُ يُضَٰعِفُ لِمَن يَشَآءُۚ وَٱللَّهُ وَٰسِعٌ عَلِيمٌ
Das Gleichnis derer, die ihr Vermögen auf dem Weg Allahs ausgeben, ist das Gleichnis eines Korns, das sieben Ähren hervorsprießen lässt, in jeder Ähre sind hundert Körner. Und Allah vervielfacht es, für wen Er will. Und Allah ist umfassend und allwissend
يَـٰٓأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ لَا تُبۡطِلُواْ صَدَقَٰتِكُم بِٱلۡمَنِّ وَٱلۡأَذَىٰ كَٱلَّذِي يُنفِقُ مَالَهُۥ رِئَآءَ ٱلنَّاسِ وَلَا يُؤۡمِنُ بِٱللَّهِ وَٱلۡيَوۡمِ ٱلۡأٓخِرِۖ فَمَثَلُهُۥ كَمَثَلِ صَفۡوَانٍ عَلَيۡهِ تُرَابٞ فَأَصَابَهُۥ وَابِلٞ فَتَرَكَهُۥ صَلۡدٗاۖ لَّا يَقۡدِرُونَ عَلَىٰ شَيۡءٖ مِّمَّا كَسَبُواْۗ وَٱللَّهُ لَا يَهۡدِي ٱلۡقَوۡمَ ٱلۡكَٰفِرِينَ
O Ihr, die Ihr bereits glaubt, macht Eure Almosen nicht mit Vorhaltungen und Belästigung zunichte wie derjenige, der sein Vermögen aus Augendienerei vor den Menschen spendet und weder an Allah noch an den Jüngsten Tag glaubt! Sein Gleichnis ist das eines glatten Felsens, auf dem Erde liegt. Sodann trifft ihn ein Sturzregen, der ihn sogleich kahl stehen lässt.[1] Sie können nichts von dem ergattern, was sie ausgegeben haben. Und Allah leitet das leugnerische Volk nicht recht
1- - Die Erde auf dem Stein – die guten Taten – ist fruchtbar, doch kann sie ein Platzregen wegspülen, sodass der harte Fels, das harte Herz des Leugners, zum Vorschein kommt.
وَمَثَلُ ٱلَّذِينَ يُنفِقُونَ أَمۡوَٰلَهُمُ ٱبۡتِغَآءَ مَرۡضَاتِ ٱللَّهِ وَتَثۡبِيتٗا مِّنۡ أَنفُسِهِمۡ كَمَثَلِ جَنَّةِۭ بِرَبۡوَةٍ أَصَابَهَا وَابِلٞ فَـَٔاتَتۡ أُكُلَهَا ضِعۡفَيۡنِ فَإِن لَّمۡ يُصِبۡهَا وَابِلٞ فَطَلّٞۗ وَٱللَّهُ بِمَا تَعۡمَلُونَ بَصِيرٌ
Und das Gleichnis derer, die ihr Vermögen für Allahs Wohlgefallen und zur Festigung (des Glaubens) von sich aus hergeben, ist das Gleichnis eines Gartens auf einer Anhöhe, den ein Sturzregen trifft, worauf er doppelte Frucht abwirft. Und wenn ihn auch kein Sturzregen trifft, so doch ein Nieselregen. Und Allah sieht, was Ihr tut, genau
أَيَوَدُّ أَحَدُكُمۡ أَن تَكُونَ لَهُۥ جَنَّةٞ مِّن نَّخِيلٖ وَأَعۡنَابٖ تَجۡرِي مِن تَحۡتِهَا ٱلۡأَنۡهَٰرُ لَهُۥ فِيهَا مِن كُلِّ ٱلثَّمَرَٰتِ وَأَصَابَهُ ٱلۡكِبَرُ وَلَهُۥ ذُرِّيَّةٞ ضُعَفَآءُ فَأَصَابَهَآ إِعۡصَارٞ فِيهِ نَارٞ فَٱحۡتَرَقَتۡۗ كَذَٰلِكَ يُبَيِّنُ ٱللَّهُ لَكُمُ ٱلۡأٓيَٰتِ لَعَلَّكُمۡ تَتَفَكَّرُونَ
Will denn jemand von Euch, dass er einen Garten mit Palmen und Rebstöcken hat, unter dem Flüsse dahinfließen, und dass er allerlei Früchte hat? Doch wenn ihn später das Alter erreicht und er schwache Nachkommen hat, trifft (den Garten) ein Sturm mit Feuer darin, worauf er verbrennt. So erklärt Allah Euch die Zeichen, auf dass Ihr wohl nachdenkt
مَثَلُ مَا يُنفِقُونَ فِي هَٰذِهِ ٱلۡحَيَوٰةِ ٱلدُّنۡيَا كَمَثَلِ رِيحٖ فِيهَا صِرٌّ أَصَابَتۡ حَرۡثَ قَوۡمٖ ظَلَمُوٓاْ أَنفُسَهُمۡ فَأَهۡلَكَتۡهُۚ وَمَا ظَلَمَهُمُ ٱللَّهُ وَلَٰكِنۡ أَنفُسَهُمۡ يَظۡلِمُونَ
Das Gleichnis dessen, was sie in diesem diesseitigen Leben ausgeben, ist das eines Windes, der schneidende Kälte[1] in sich trägt, der den Acker von Leuten trifft, die sich selbst Unrecht antaten, sodass er sie vernichtete. Und Allah tat ihnen kein Unrecht an, vielmehr taten sie sich selbst Unrecht an
1- - Das Wort ṣirr bedeutet sowohl extreme Kälte als auch Hitze.
وَلَوۡ شِئۡنَا لَرَفَعۡنَٰهُ بِهَا وَلَٰكِنَّهُۥٓ أَخۡلَدَ إِلَى ٱلۡأَرۡضِ وَٱتَّبَعَ هَوَىٰهُۚ فَمَثَلُهُۥ كَمَثَلِ ٱلۡكَلۡبِ إِن تَحۡمِلۡ عَلَيۡهِ يَلۡهَثۡ أَوۡ تَتۡرُكۡهُ يَلۡهَثۚ ذَّـٰلِكَ مَثَلُ ٱلۡقَوۡمِ ٱلَّذِينَ كَذَّبُواْ بِـَٔايَٰتِنَاۚ فَٱقۡصُصِ ٱلۡقَصَصَ لَعَلَّهُمۡ يَتَفَكَّرُونَ
Und hätten Wir es gewollt, so hätten Wir ihn dadurch (im Rang) erhöht, doch er klammerte sich an das Irdische und folgte seinen Gelüsten. Sein Gleichnis ist das des Hundes: Wenn Du ihn antreibst, hechelt er, und wenn Du ihn nicht antreibst, hechelt er auch.[1] Jenes ist das Gleichnis der Leute, die Unsere Zeichen verleugnen. Erzähle also die Geschichten, auf dass sie sich wohl ermahnen lassen!
1- - Auf den störrischen Menschen übertragen bedeutet dies: Es ist gleich, ob man ihn zum Glauben auffordert oder nicht, er treibt nur Unsinn und ist überfordert.
سَآءَ مَثَلًا ٱلۡقَوۡمُ ٱلَّذِينَ كَذَّبُواْ بِـَٔايَٰتِنَا وَأَنفُسَهُمۡ كَانُواْ يَظۡلِمُونَ
Schlimm ist das Gleichnis der Leute, die Unsere Zeichen verleugnen, wo sie doch nur sich selbst Unrecht antun!
أَفَمَنۡ أَسَّسَ بُنۡيَٰنَهُۥ عَلَىٰ تَقۡوَىٰ مِنَ ٱللَّهِ وَرِضۡوَٰنٍ خَيۡرٌ أَم مَّنۡ أَسَّسَ بُنۡيَٰنَهُۥ عَلَىٰ شَفَا جُرُفٍ هَارٖ فَٱنۡهَارَ بِهِۦ فِي نَارِ جَهَنَّمَۗ وَٱللَّهُ لَا يَهۡدِي ٱلۡقَوۡمَ ٱلظَّـٰلِمِينَ
Ist denn nicht derjenige, der sein Gebäude aus Ehrfurcht und Zufriedenheit gegenüber Allah errichtet, besser, oder derjenige, der sein Gebäude am Rand eines jähen Abgrundes erbaut und damit in das Höllenfeuer stürzt? Und Allah leitet das übeltäterische Volk nicht recht
لَا يَزَالُ بُنۡيَٰنُهُمُ ٱلَّذِي بَنَوۡاْ رِيبَةٗ فِي قُلُوبِهِمۡ إِلَّآ أَن تَقَطَّعَ قُلُوبُهُمۡۗ وَٱللَّهُ عَلِيمٌ حَكِيمٌ
Das Gebäude, das sie errichtet haben, ist immer noch ein Anlass für Zweifel in ihren Herzen, bis ihre Herzen zerreißen. Und Allah ist allwissend und weise
إِنَّمَا مَثَلُ ٱلۡحَيَوٰةِ ٱلدُّنۡيَا كَمَآءٍ أَنزَلۡنَٰهُ مِنَ ٱلسَّمَآءِ فَٱخۡتَلَطَ بِهِۦ نَبَاتُ ٱلۡأَرۡضِ مِمَّا يَأۡكُلُ ٱلنَّاسُ وَٱلۡأَنۡعَٰمُ حَتَّىٰٓ إِذَآ أَخَذَتِ ٱلۡأَرۡضُ زُخۡرُفَهَا وَٱزَّيَّنَتۡ وَظَنَّ أَهۡلُهَآ أَنَّهُمۡ قَٰدِرُونَ عَلَيۡهَآ أَتَىٰهَآ أَمۡرُنَا لَيۡلًا أَوۡ نَهَارٗا فَجَعَلۡنَٰهَا حَصِيدٗا كَأَن لَّمۡ تَغۡنَ بِٱلۡأَمۡسِۚ كَذَٰلِكَ نُفَصِّلُ ٱلۡأٓيَٰتِ لِقَوۡمٖ يَتَفَكَّرُونَ
Das Gleichnis des diesseitigen Lebens ist nichts als ein Wasser, das Wir vom Himmel hinabgesandt haben, worauf sich dadurch Pflanzen der Erde vermischten, von denen die Menschen und das Vieh (nun) essen. Doch wenn dann die Erde in voller Zierde steht, sich schmückt und ihre Bewohner schon denken, sie könnten über sie verfügen, ereilt sie Unser Geheiß des Nachts oder tagsüber, sodann machen Wir sie gleich abgemähtem (Getreide), als ob sie gestern kaum (etwas) genossen hätten. So legen Wir die Zeichen ausführlich für Leute dar, die nachdenken
۞مَثَلُ ٱلۡفَرِيقَيۡنِ كَٱلۡأَعۡمَىٰ وَٱلۡأَصَمِّ وَٱلۡبَصِيرِ وَٱلسَّمِيعِۚ هَلۡ يَسۡتَوِيَانِ مَثَلًاۚ أَفَلَا تَذَكَّرُونَ
Das Gleichnis beider Gruppen ist das des Blinden und Tauben und des Sehenden und Hörenden. Sind sie etwa gleich? Wolltet Ihr denn nicht nachdenken?[1]
1- - Alternativ: Wollt Ihr Euch nicht ermahnen lassen?
مَّثَلُ ٱلَّذِينَ كَفَرُواْ بِرَبِّهِمۡۖ أَعۡمَٰلُهُمۡ كَرَمَادٍ ٱشۡتَدَّتۡ بِهِ ٱلرِّيحُ فِي يَوۡمٍ عَاصِفٖۖ لَّا يَقۡدِرُونَ مِمَّا كَسَبُواْ عَلَىٰ شَيۡءٖۚ ذَٰلِكَ هُوَ ٱلضَّلَٰلُ ٱلۡبَعِيدُ
Das Gleichnis derer, die ihren Herrn leugnen: Ihre Taten sind gleich Asche, die der Wind an einem stürmischen Tag dahinfegt. Sie haben nichts von dem, was sie erworben haben. Das ist der fatale Irrtum
أَلَمۡ تَرَ كَيۡفَ ضَرَبَ ٱللَّهُ مَثَلٗا كَلِمَةٗ طَيِّبَةٗ كَشَجَرَةٖ طَيِّبَةٍ أَصۡلُهَا ثَابِتٞ وَفَرۡعُهَا فِي ٱلسَّمَآءِ
Hast Du nicht gesehen, wie Allah das Gleichnis eines guten Worts[1] prägte: Es gleicht einem guten Baum, dessen Wurzeln fest sind und dessen Geäst im Himmel ist
1- - Gemeint ist hier das Glaubensbekenntnis. Der Baum wird häufig als Palme gedeutet, doch meint Ibn ʿAṭiyya, dass es jeder Baum sein könnte (vgl. Ibn Ǧuzayy, Bd. 2, S. 263). Der Glaube basiert auf einem soliden Fundament und trägt süße Früchte wie auch die Dattelpalme.
تُؤۡتِيٓ أُكُلَهَا كُلَّ حِينِۭ بِإِذۡنِ رَبِّهَاۗ وَيَضۡرِبُ ٱللَّهُ ٱلۡأَمۡثَالَ لِلنَّاسِ لَعَلَّهُمۡ يَتَذَكَّرُونَ
Er gibt seine Früchte zu jeder Zeit mit der Erlaubnis seines Herrn. Und Allah prägt Gleichnisse für die Menschen, auf dass sie sich wohl ermahnen lassen.[1]
1- - Alternativ: „auf dass sie sich erinnern“, beide Deutungen sind korrekt.
وَمَثَلُ كَلِمَةٍ خَبِيثَةٖ كَشَجَرَةٍ خَبِيثَةٍ ٱجۡتُثَّتۡ مِن فَوۡقِ ٱلۡأَرۡضِ مَا لَهَا مِن قَرَارٖ
Und das Gleichnis eines üblen Worts ist das Gleichnis eines üblen Gewächses,[1] das über dem Erdboden weggerissen wurde, es hat keinen Bestand
1- - Das Aussprechen von Unglauben und Gotteslästerung wird hier mit der bitteren Koloquinte (oder jedem anderen giftigen Gewächs) verglichen, das leicht zu entwurzeln ist, weil es keine stabile Grundlage hat, wie auch der Aberglaube. Solches Gewächs wächst nur knapp über dem Boden ohne festen Stamm, wie auch der Aberglaube oberflächlich und instabil ist.
يُثَبِّتُ ٱللَّهُ ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ بِٱلۡقَوۡلِ ٱلثَّابِتِ فِي ٱلۡحَيَوٰةِ ٱلدُّنۡيَا وَفِي ٱلۡأٓخِرَةِۖ وَيُضِلُّ ٱللَّهُ ٱلظَّـٰلِمِينَۚ وَيَفۡعَلُ ٱللَّهُ مَا يَشَآءُ
Allah festigt diejenigen, die bereits glauben, mit dem festen Wort im Diesseits und im Jenseits, und Allah führt die Übeltäter in die Irre. Und Allah tut, was Er will
۞ضَرَبَ ٱللَّهُ مَثَلًا عَبۡدٗا مَّمۡلُوكٗا لَّا يَقۡدِرُ عَلَىٰ شَيۡءٖ وَمَن رَّزَقۡنَٰهُ مِنَّا رِزۡقًا حَسَنٗا فَهُوَ يُنفِقُ مِنۡهُ سِرّٗا وَجَهۡرًاۖ هَلۡ يَسۡتَوُۥنَۚ ٱلۡحَمۡدُ لِلَّهِۚ بَلۡ أَكۡثَرُهُمۡ لَا يَعۡلَمُونَ
Allah prägt das Gleichnis eines leibeigenen Sklaven, der zu nichts (selbständig) fähig ist, und das eines Menschen, den Wir selbst gut versorgt haben, sodass er davon heimlich und offen spendet; sind sie etwa gleich? Das Lob gebührt Allah! Doch die meisten unter ihnen wissen nichts
وَضَرَبَ ٱللَّهُ مَثَلٗا رَّجُلَيۡنِ أَحَدُهُمَآ أَبۡكَمُ لَا يَقۡدِرُ عَلَىٰ شَيۡءٖ وَهُوَ كَلٌّ عَلَىٰ مَوۡلَىٰهُ أَيۡنَمَا يُوَجِّههُّ لَا يَأۡتِ بِخَيۡرٍ هَلۡ يَسۡتَوِي هُوَ وَمَن يَأۡمُرُ بِٱلۡعَدۡلِ وَهُوَ عَلَىٰ صِرَٰطٖ مُّسۡتَقِيمٖ
Allah prägt das Gleichnis zweier Männer, der eine ist stumm, zu nichts (selbständig) fähig und auf seinen Herrn angewiesen; wohin er ihn auch wendet, bringt er nichts Gutes. Gleicht er etwa demjenigen, der die Gerechtigkeit gebietet und auf einem geraden Weg ist?[1]
1- - Der Stumme im Gleichnis ist die Götzenstatue, die ja auch stumm und auf die Pflege der Götzendiener angewiesen ist, also nichts zustande bringen kann. Andere beziehen den Stummen auf den Götzendiener. Der Gerechtigkeit Gebietende ist nach der ersten Deutung Allah, nach der zweiten der Gläubige.
وَلَا تَكُونُواْ كَٱلَّتِي نَقَضَتۡ غَزۡلَهَا مِنۢ بَعۡدِ قُوَّةٍ أَنكَٰثٗا تَتَّخِذُونَ أَيۡمَٰنَكُمۡ دَخَلَۢا بَيۡنَكُمۡ أَن تَكُونَ أُمَّةٌ هِيَ أَرۡبَىٰ مِنۡ أُمَّةٍۚ إِنَّمَا يَبۡلُوكُمُ ٱللَّهُ بِهِۦۚ وَلَيُبَيِّنَنَّ لَكُمۡ يَوۡمَ ٱلۡقِيَٰمَةِ مَا كُنتُمۡ فِيهِ تَخۡتَلِفُونَ
Und seid nicht wie jene (Frau), die ihr bereits kräftig gesponnenes Garn aufdröselte,[1] indem Ihr Eure Eide missbraucht, um Euch zu täuschen, weil eine Gruppe stärker ist als eine andere! Vielmehr prüft Euch Allah damit. Und damit Er Euch am Tag der Auferstehung das erklärt, worüber Ihr Euch uneins wart
1- - Dies ist ein allgemeines Gleichnis, auch wenn schwache Überlieferungen existieren, dass es eine verrückte Frau in Mekka namens Rayṭa gegeben haben soll, die dies getan haben soll (vgl. Ibn Kaṯīr B.d 8, S. 248, Ibn Ǧuzayy Bd. 2, S. 302).
وَضَرَبَ ٱللَّهُ مَثَلٗا قَرۡيَةٗ كَانَتۡ ءَامِنَةٗ مُّطۡمَئِنَّةٗ يَأۡتِيهَا رِزۡقُهَا رَغَدٗا مِّن كُلِّ مَكَانٖ فَكَفَرَتۡ بِأَنۡعُمِ ٱللَّهِ فَأَذَٰقَهَا ٱللَّهُ لِبَاسَ ٱلۡجُوعِ وَٱلۡخَوۡفِ بِمَا كَانُواْ يَصۡنَعُونَ
Und Allah prägt das Gleichnis eines Ortes, der sicher und friedlich war und der seine Versorgung von überall erhielt. Doch dann leugnete er die Gnadenerweise Allahs, worauf Allah ihn wegen der Taten, die er begangen hatte, am Hungertuch nagen und Schrecken spüren ließ.[1]
1- - Wörtlich „das Gewand des Hungers und der Furcht kosten ließ“.
وَلَقَدۡ جَآءَهُمۡ رَسُولٞ مِّنۡهُمۡ فَكَذَّبُوهُ فَأَخَذَهُمُ ٱلۡعَذَابُ وَهُمۡ ظَٰلِمُونَ
Und es suchte sie bereits ein Gesandter von ihnen auf, doch sie verleugneten ihn, sodass sie die Pein packte, als sie übeltäterisch waren
وَٱضۡرِبۡ لَهُم مَّثَلَ ٱلۡحَيَوٰةِ ٱلدُّنۡيَا كَمَآءٍ أَنزَلۡنَٰهُ مِنَ ٱلسَّمَآءِ فَٱخۡتَلَطَ بِهِۦ نَبَاتُ ٱلۡأَرۡضِ فَأَصۡبَحَ هَشِيمٗا تَذۡرُوهُ ٱلرِّيَٰحُۗ وَكَانَ ٱللَّهُ عَلَىٰ كُلِّ شَيۡءٖ مُّقۡتَدِرًا
Und präge ihnen das Gleichnis des diesseitigen Lebens: Es ist wie Wasser, das Wir vom Himmel herabsenden, durch das sich die Pflanzen der Erde dicht zusammendrängen. Doch alsbald wird es verblichenes Stroh, das die Winde verwehen. Und Allah ist ja zu allem mächtig
حُنَفَآءَ لِلَّهِ غَيۡرَ مُشۡرِكِينَ بِهِۦۚ وَمَن يُشۡرِكۡ بِٱللَّهِ فَكَأَنَّمَا خَرَّ مِنَ ٱلسَّمَآءِ فَتَخۡطَفُهُ ٱلطَّيۡرُ أَوۡ تَهۡوِي بِهِ ٱلرِّيحُ فِي مَكَانٖ سَحِيقٖ
(Seid) Allah zugeneigt, ohne Ihm etwas beizugesellen! Und wer Allah etwas beigesellt, gleicht demjenigen, der vom Himmel stürzt, sodass ihn die Vögel aufschnappen oder ihn der Wind an einem tiefen Ort abstürzen lässt